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Bausparen als Kapitalanlage

Kaum eine andere Sparform wurde in der Vergangenheit so oft tot gesagt und ist wieder auferstanden wie das Bausparen. Gerade jetzt erlebt das Bausparen eine echte Renaissance. das liegt vor allem daran, dass die Bausparkassen die oft komplizierten Tarife entrümpelt und die Zinskonditionen angepasst haben. Letzteres ist für reine Sparer allerdings nachteilig.

Was ist Bausparen eigentlich?

Bausparen ist ein “kollektives Zwecksparen”. Eigentliches Ziel beim Bausparen ist es, an eine zinsgünstige Finanzierung für ein Wohngebäude zu kommen. Statt dass jeder künftige Häuslebauer still und leise selbst vor sich hin spart bis er das Geld für die eigenen 4 Wände zusammen hat, schliesst er sich mit anderen Gleichgesinntes zusammen und zahlt seine Sparleistungen in einen gemeinsamen Topf.

In diesem Topf sammeln Bausparer in der Sparphase Eigenkapital an. Diese Bauspareinalgen fliessen zusammen mit den Tilgungszahlungen von bereits laufenden Bauspardarlehen in die sog. Zuteilungsmasse. Aus dieser Zuteilungsmasse erhalt dann der einzelne Bausparer -bei Zuteilung- sein persönliches Bauspardarlehen. Wann die Zuteilung erfolgt, hängt von der Höhe der Sparrate (im Verhältnis zur Bausparsumme) und der Dauer der Einzahlungen ab. Und letztlich hängt dieses -legale- Schneeballsystem auch davon ab, dass möglichst viele und immer neu eBausparer in den Topf einzahlen. Deswegen kann der Zuteilungstermin auch nicht fest zugesagt werden.

Bedeutung des Bausparens

Wer sich früher den Traum von den eigenen 4 Wänden erfüllen wollte, brauchte vor allem eines: Eigenkapital! Aus diesen Zeiten stammt auch noch die goldene Regel, dass man mindestens 20% Eigenkapital in die Finanzierung seines Hauses einbringen sollte. der Grund dafür war ganz einfach: Immobilien wurden hauptsächlich von Hypothekenbanken finanziert. Und diese Hypothekenbanken dürfen maximal nur 80% des Immobilienwertes finanzieren.

Neben den Hypothekenbanken waren aber auch Lebensversicherungsgesellschaften bevorzugte Darlehensgeber. Die durften aber maximal nur 60% des Immobilienwertes finanzieren. Daher stammt die zweite goldene Regel für eine “solide Finanzierung”: 60 % erstrangiges Darlehen (z.B. über eine Versicherungsgesellschaft oder Hypothekenbank), 30% über eine Bausparkasse und 20% Eigenkapital. Und - oh, Wunder- die 30% Bauspardarlehen und 20% Eigenkapital ergaben sich zwangsläufig bei den früher üblichen Bauspartarifen aus der notwendigen Mindestguthaben.

Das Geschäft mit privaten Immobilienfinanzierungen wird heute allerdings nicht mehr von den Hypothekenbanken, sondern von ganz normalen Geschäftsbanken dominiert. Für diese Geschäftsbanken gelten die o.g. Vorschriften zur maximalen Beleihungshöhe nicht. Es ist daher heute kein Problem, Immobilien auch ganz ohne Eigenkapital zu finanzieren.

Angesichts des niedrigen, aber steigenden, Zinsniveaus und der Tatsache, dass die Bausparkassen ihre Tarife in jüngster Vergangeheit deutlich überarbeitet haben, gewinnt das Bausparen wieder an Bedeutung für alle die Häuslebauer, die sich und ihre Finanzierung vor langfristig steigenden Zinsen schützen wollen.

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