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Echt friesisch: das Boßeln

Das Boßeln ist eine typisch friesische Sportart und entstand ca. Mitte des 19. Jahrhunderts aus dem sog. “Klootschiessen”, das im Winter auf den zugefrorenen Wiesen gespielt wird.

Klootschießen und Boßeln sind heute bei den Nordfriesen, den Ostfriesen und in Oldenburg verbreitet. Die Hochburg der Boßeler und Klootschießer ist sicherlich Ostfriesland, was die Nordfriesen wiederum nicht so gerne hören. Höhepunkt der Wettkämpfe ist jedes Jahr der Feldkampf Ostfriesland - Oldenburg.

In den 30er Jahren entstanden Kontakte zu Klootschießern in den Niederlanden, später auch nach Italien und nach Irland in die Grafschaft Cork. Der erste offizielle internationale Wettkampf wurde 1969 ausgetragen und bei dieser Gelegenheit auch gleich die International Bowl-Playing Association (IBA) gegründet. Die damals festgelegten Wettkampfregeln für das Werfen nach friesischer, holländischer und irischer Art gelten bei den Europameisterschaften noch heute.

Über Jahrhunderte waren Klootschießen und Boßeln nur den Männern vorbehalten. Die traditionsbewussten Boßeler lehnten die Zulassung von Frauen in ihren Verbänden strikt ab, woraufhin in den 50er und 60er Jahren etliche hartnäckige Ostfriesinnen eigene Gruppen  gründeten. Das Frauen-Boßeln breitete sich schlagartig aus und inzwischen sind die Frauen längst in den Vereinen und Verbänden fest integriert.

Die bekannteste Variante: das Straßenboßeln

Grundregel Nr. 1: beim Straßenboßeln treten zwei Mannschaften gegeneinander an: die Guten und die Schlechten! Grundregeln Nr. 2: die Schlechten sind immer die anderen!

Als Wurfstrecken werden vor allem öffentliche Straßen benutzt. Grundregeln Nr.3: vielbefahrene Bundesstraßen eigenen sich nur für die japanische Variante: dem Kamikaze-Boßeln.

Der Werfer läuft an und fängt vor dem Absprung an, den Wurfarm leicht zu pendeln. Vor dem Wurf wird der Wurfarm einmal weit nach hinten genommen. Beim Wurf muss der Arm mit größtmöglichem Kraftaufwand nach vorn schnellen.

Ach so, Grundregel Nr. 4: es geht es darum, mit den Würfen eine möglichst weite Strecke zurückzulegen

Treten zwei ggf. auch spontan gegründete Boßelvereine gegeneinander an, wird meist eine etwa sieben Kilometer lange Strecke ausgesucht. Die Reihenfolge der Werfer innerhalb der Mannschaften wird vorher festgelegt. Die Mannschaften werfen abwechselnd, wobei jede Mannschaft von dem Punkt aus werfen muss, wo ihr Boßel zuletzt liegengeblieben ist.

Legt ein Werfer eine solche Weite vor, dass die gegnerische Mannschaft es auch mit zwei Würfen nicht schafft, die gleiche Strecke zurückzulegen, gibt das einen Schoet (Punkt). Gewonnen hat die Mannschaft mit den meisten Schoets.

Wichtig beim Straßenboßeln ist die Beschaffenheit der Strecke. Der Werfer muss Gefälle, Kurven, Spurrillen und ähnliches optimal ausnutzen, um möglichst weit zu werfen und um zu verhindern, dass die Bosselkugel außerhalb der Begrenzung beispielsweise in einem Graben landet.

Das Gerät

Verwendet werden Holz-, Kunststoff-, Gummi- oder Eisenkugeln bis zu einem Durchmesser von 12 Zentimetern, beziehungsweise einem Gewicht bis zu 800 Gramm.

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