Versicherungs- und Beitragsvergleiche gibt es im Internet zu hauf. Die Vergleichseiten gauckeln dem Nutzer vor, dass es es dort mit einem unabhängigen Vergleich des gesamten Versicherungsmarktes zu tun hat. Ein paar Daten eingeben und schon bekommt man das günstigste Angebot?
Wer das glaubt, ist ziemlich auf dem Holzweg und voll auf die Eigenwerbung der Portalbetreiber hereingefallen. In den Versicherungs- und Prämienvergleichen (z.B. Check24) tauschen nämlich nur die Anbieter auf, die den Portalbetreibern Provisionen für die Vermittlung von Versicherungsverträgen zahlen. Viele günstige Versicherer, wie z.B. die HUK, fallen aus diesen Vergleichen raus.
Was für die Vergleichsprotale zum Thema Versicherungen gilt, gilt im übrigen auch für die meisten Internetseiten mit Vergleichen zu Ratenkrediten, Tagesgeld usw. Dort erscheinen nur die Anbieter, die z.B. im Rahmen von sog. Partnerprogrammen, Provisionen an die Webseitenbetreiber zahlen.
Auch bei bankmitarbeiter.de listen wir Anbieter, die uns dafür bezahlen. Im Gegensatz zu fast allen “Vergleichsportalen” nennen wir aber -beispielsweise in unserem Tagesgeldvergleich- auch die Angebote von Banken, die uns keine Provisionen oder “Werbekosten” zahlen.
Unser Tipp: die Vergleichsportale und Vergleichsrechner zum Thema Versicherungen sind eine bequeme Möglichkeit, sich erst einmal einen groben Überblick über mögliche Kosten zu verschaffen. Die Vergleichsportale ersetzen aber nicht die eigene Recherche nach weiteren günstigen Versicherungsanbietern. Wer sich nur auf die bekannten Vergleichsprotale verlässt, zahlt oftmals mehr als tatsächlich notwendig.
Sind die Vergleichsportale wirklich unabhängig?
Nein, denn die Vergleichsportale leben von den Provisionen, die die Versicherungen für die Vermittlung an die Portalbetreiber zahlen. Wer keine Provisionen zahlt (oder nicht in der verlangten Höhe), fällt aus dem Tarifvergleich raus.
Warum sehen sich viele Vergleichsprotale zu ähnlich?
Dass sich viele angeblich unabhängige Vergleichsportale so ähnlich sehen, hat einen einfachen Grund: sie beziehen ihre Daten teilweise von einem Anbieter (check24.de). Dieser stellt den Betriebern anderer Portale eine sog. “Partnerprogramm” zur Verfügung. Dieses bauen Betreiber von Internetseiten einfach in ihren Seiten ein und Check24 liefert dann automatisch die Daten. Der Betreiber der eigentlichen Webseite muss sich um nichts mehr kümmern und bekommt bei Vertragsabschlüssen einen Teil der Provisionen von Check24.
Findet man bei den Versicherungsvergleichen immer das beste Angebot?
Es ist theoretisch durchaus möglich, dass der Vergleich den gübstigsten Anbeiter “ausspukt”. Allerdings wäre das reiner Zufall. Viele günstige Versicherer, wie beispieslweise die HUK, machen bei der Vergleichsportalen nicht mehr mit. Und da vielen Versicherern die Marktstellung der Vergleichsprotale ein Dorn im Auge ist und sie die vergleichsweise hohen Provisionen nicht mehr zahlen wollen, werden wahrscheinlich auch noch weitere Anbieter in Zukunft auf einen Vergleich bei den bekannten Portalen verzichten.
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