Die meisten Vorstellungsgespräche laufen vor allem bei größeren Unternehmen nach einem ganz bestimmten (und immer dem gleichen) Muster ab. Wenn Sie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden, können Sie davon ausgehen, dass Ihre “Rahmendaten” den Vorstellungen des Arbeitgebers entsprechen. Im Vorstellungsgespräch geht es für den Arbeitgeber also vor allem darum, sich die Angaben noch einmal zu bestätigen lassen und einen persönlichen Eindruck zu gewinnen. Passen Sie menschlich/persönlich zum neuen Arbeitgeber und Ihren künftigen Kollegen?
Im Vorstellungsgespräch geht es aber nicht nur um den persönlichen Eindruck, sondern auch um Informationen, die in typischen Bewerbungsunterlagen nicht enthalten sind.
Sie können daher davon ausgehen, dass die nachfolgenden Fragen und Themen sicher auf Sie zukommen werden:
Begrüßung und Einleitung des Gesprächs
Dies ist der Moment, in dem der berühmt-berüchtigte erste Eindruck geprägt wird. Versuchen Sie, gelassen und selbstsicher zu erscheinen.
Motive der Bewerbung und Leistungsmotivation
Typische Fragen sind:
Ihr Gegenüber testet, wie fundiert Motivation und Interesse sind. Ist dieser Arbeitsplatz erste Wahl oder nur Kompromiss bzw. sogar Notlösung? Legen Sie sich vorher eine plausible Argumentation zurecht. Beklagen Sie sich aber auf keinen Fall über Ihren jetzigen Arbeitgeber, sondern stellen Sie die Vorzüge des neuen Jobs oder Arbeitgebers in den Vordergrund.
Ausbildung und beruflicher Werdegang
Typische Fragen sind:
Planung oder war alles nur Zufall? Ist ein roter Faden bei Ihren Motiven für Arbeitsplatz- und Positionswechsel erkennbar? Überlegen Sie sich vorher, was und wie Sie antworten und welches Bild Sie dabei von sich erzeugen. Tipp: beten Sie nicht einfach Ihren Lebenslauf runter. Das langweilt auch hartgesottene Personalchefs. Erzählen Sie statt dessen eine spannende Geschichte. Hier kommt es nicht unbedingt auf Vollständigkeit an.
Persönlicher, familiärer und sozialer Hintergrund
Typische Fragen sind:
Das ist ein Test nach dem Motto: "Zeige mir dein Umfeld, und sich sage dir, wer du bist". Seien Sie sich darüber im Klaren, dass Sie eine relativ konfliktfreie, weitgehend problemlose heile Welt präsentieren müssen. Sie sind bei weitergehenden Fragen nach der politischen Meinung, privaten Plänen ( z.B. Heirat) nicht verpflichtet, die Wahrheit zu sagen. Fragen nach Vorstrafen, laufenden Ermittlungsverfahren sowie Parteizugehörigkeit sind grundsätzlich nicht gestattet.
Viele Personaler erwarten bei der Aufforderung, etwas über sich selbst zu erzählen, auch keine langatmige Schilderung des privaten Umfeldes, sondern eine Zusammenfassung des beruflichen Werdegangs. Fragen Sie einfach, was Ihren Gegenüber interessiert.
Gesundheitszustand
Typische Fragen sind:
Ihr Gegenüber testet, ob Sie ein gesunder, im Berufsleben einsatzfähiger Mensch sind oder ob mit Fehlzeiten zu rechnen ist. Der Arbeitgeber darf sich nur nach aktuellen Erkrankungen erkundigen, die die berufliche Leistungsfähigkeit einschränken. Bagatellerkrankungen, auch ein kleiner Heuschnupfen gehen ihn nichts an.
Berufliche Kompetenz und Eignung
Typische Fragen sind:
Es geht darum zu prüfen, wie Ihr aktueller Wissensstand ist. Können Sie kompetent mitreden, einschätzen, beurteilen? Und es ist ein Test zur Selbsteinschätzung. Eine Kurzzusammen- fassung der Argumente, die für Sie sprechen und höchstens ein, zwei harmlose dagegen, sind jetzt gefordert.
Informationen für den Bewerber/die Bewerberin
Jetzt wird Ihr Gegenüber berichten, wie es bei ihm in der Firma/Institution zugeht. Das ist eine wichtige Gesprächsphase, in der es vor allem auf Ihre Zuhörfähigkeit ankommt, d.h., zeigen Sie sich interessiert, fragen Sie nach, nicken Sie zustimmend.
Arbeitskonditionen
Hier werden grob die Rahmenbedingungen abgeklärt, wie Aufgabengebiet, Arbeitszeit, Probezeit, Kündigungsfristen, Sonderzahlungen etc. Detailliert besprochen werden diese Aspekte aber erst, wenn man wirklich in die absolut engere Wahl gekommen ist, also beim zweiten Vorstellungsgespräch.
Fragen des Bewerbers/der Bewerberin
Im Vorstellungsgespräch können bzw. sollten Sie sogar selbst Fragen stellen. Damit unterstreichen Sie Ihr Interesse. Aber bitte fragen Sie nicht als erstes nach dem 13. Monatsgehalt oder wann Sie Urlaub haben können.
Mögliche Fragen sind:
Abschluss des Gesprächs und Verabschiedung
Fragen Sie, ab wann Sie mit einer Nachricht etwa rechnen können bzw. ob und wann Sie sich melden dürfen.
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